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Fußball: Vizemeister bei den DZM 2011 in Erfurt

von Sven Harder

Auch dieses Jahr nahm die Fußballmannschaft der SG Zoll (besetzt mit Zöllnern und Wasserwerkern) wieder an der deutschen Zollmeisterschaft teil. Austragungsort war die schöne Stadt Erfurt.

Der Vizemeister

Wie jedes Jahr traf sich die „sportliche Reisegruppe“ (seit 2007 fast immer mit der gleichen Besatzung) donnerstags (also einen Tag vor der Eröffnungsfeier) am Hamburger Hauptbahnhof und machten uns gemeinsam auf die Reise. Bemerkenswerte „Randnotiz“ ist, dass unser Tross jedes Jahr größer wird, obwohl die Kadergröße der aktiven Fußballer gemäß der Wettkampfregeln 12 Spielern nicht übersteigen darf. So kam es dieses Jahr folglich dazu, dass zur Reisegruppe der 12 Fußballer, zwei Schiedsrichter und acht Fans, Betreuer oder Familienmitglieder zählten. Wir hatten vor Ort das große Glück, dass die Veranstaltung auf der Trainingsanlage von Rot Weiß Erfurt ausgetragen wurde. Die Rahmenbedingungen stimmten somit wieder einmal, denn das was die Veranstalter erneut auf die Beine gestellt hatten, war wieder einmal phänomenal!

Dieses Jahr fanden nun also bereits die 7. Meisterschaften statt. Die Sparte der Fußballer nahm bis auf die Meisterschaft 2006, an jedem Turnier teil. Herausspringen sollte dieses Jahr natürlich erstmals der Titel, wobei intern als Minimalziel das Erreichen des Viertelfinals ausgegeben wurde, aber als Fußballer weiß man schließlich nie, wie einem der Fußballgott während des Turniers gesonnen ist. Um dieses vorweg zu nehmen: bis zum Finale hatten wir ihn auf unserer Seite. Im Endspiel meinte er es jedoch leider nicht gut mit uns, so dass wir wieder „nur“ Zweiter wurden. „Wieder“ muss wirklich schon gesagt werden, denn nach 2005 (Saarbrücken) und 2009 (Köln) war es bei den insgesamt sechs Teilnahmen nun bereits der dritte zweite Platz! Einerseits ist dieses sicherlich ein tolles Ergebnis, andererseits würden wir uns jedoch natürlich sehr gerne auch in die Siegerliste eintragen dürfen. Ist es vielleicht 2012 in Bremen dann endlich soweit?

Schon Wochen vor Turnierbeginn wurden die Gruppen ausgelost, und in Hamburg machte der Begriff der „Todesgruppe“ (in Anlehnung an die Gruppe C bei der WM 2006 in Deutschland) die Runde. Da sich lediglich die ersten 2 Mannschaften sowie die vier besten Gruppendritten der sechs Gruppen direkt für das Viertelfinale qualifizieren sollten, durften wir uns vom ersten Spiel (die Spieldauer betrug 12 Minuten) an keine Schwächen erlauben. Und los gings: Gegner war die Mannschaft des HZA FFM-Flughafen 2 (späterer Gruppendritter). Es war ein vom Verlauf her typisches erstes Turnierspiel, welches wir letztlich aber verdient mit 1:0 gewannen. Es folgte darauf ein weiterer Sieg und zwar 4:0 gegen das ZA Flughafen Erfurt. Dann kam es zum Duell mit dem in unseren Augen stärksten Gruppengegner (wir sollten später leider Recht behalten). Die Partie gegen HZA Dortmund I war sehr spannend. Die Dortmunder gingen zwar mit 1:0 in Führung. Diese konnten wir jedoch postwendend ausgleichen. Danach setzen wir den Gegner gehörig unter Druck, vergaßen aber leider die notwendige Defensivarbeit, so dass die Dortmunder einen Konter erfolgreich abschlossen und dieses Spiel mit 2:1 gegen uns gewannen. Von dieser Niederlagen erholten wir uns allerdings gut und schnell, so dass die weiteren Gruppenspiele mit 5:0 gegen das ZFA Dresden/Weiden, 4:1 gegen das HZA Ulm und 2:0 gegen das HZA Frankfurt/Oder. Die Abschlusstabelle der Gruppe 3 findet man auf den Seiten des Veranstalters. (klick!)

Wir hatten uns somit als Zweiter sicher für das Achtelfinale qualifiziert. Jetzt sollte die „Party“ unserer Meinung nach aber erst richtig losgehen. In der Runde der letzten 16 wartete die Truppe des ZSV Schweinfurt auf uns. Wir gewannen dieses Spiel vom Ergebnis her zwar knapp mit 1:0, doch hätte dieses Spiel bei besserer Chancenverwertung auch höher gewonnen werden können. Im Viertelfinale hatten wir es erneut mit den Jungs vom Frankfurter Flughafen zu tun. Dieses Mal spielten wir gegen HZA FFM-Flughafen 1 und gewannen sicher mit 4:1. Somit war unser Minimalziel schon übertroffen. Jetzt durfte unsere Reise aber noch nicht zu Ende sein, denn wenn man sich durch dieses große Teilnehmerfeld bis unter die letzten vier Mannschaften vorkämpft bzw. spielt, soll schließlich noch mehr herauskommen.

Im Halbfinale sollten wir uns nun also mit dem HZA Schweinfurt messen. Norden gegen Süden – mit der Folge, dass wir Norddeutschen dieses Duell mit 3:2 für uns entscheiden konnten. Es war also (fast) geschafft. Das Finale der 7. Deutschen Zollmeisterschaften war erreicht. Dort sollten wir nun erneut auf einen bekannten Gegner treffen. Gegen die Mannschaft, welche uns die einzigen Punktverluste einbrachte, sollten wir abermals antreten. Unsere Einschätzung der vorhandenen Spielstärke in Gruppe 3 hatte sich somit jedoch bewahrheitet, so dass die ersten beiden Mannschaften dieser Gruppe das Finale (Spielzeit: 2x 10 Minuten) austragen sollten.

Wir nahmen uns vorm Anpfiff so viel vor; „wollten hinten sicher stehen“, „eng am Mann sein“, „die Pille vorne in die Maschen donnern“ usw. usw. Es sollte jedoch ganz anders kommen. Die erste Chance besaßen zwar wir, nutzen diese aber nicht. Kurz darauf setze sich der Dortmunder Ausnahmestürmer das erste Mal geschickt durch und knallte den Ball zum 0:1 in unser Tor. Wer weiss, wie es gelaufen wäre, wenn wir unsere zwei großen Chancen danach genutzt hätten. Aber was nützt „hätte, „wenn“ und „aber“. Es war halt nicht der Fall und so verloren wir dieses Finale letztendlich (leider) verdient mit 0:3 (Halbzeit 0:1) gegen die stärkste Turniermannschaft. Glückwunsch nach Dortmund! Wir werden nun im kommenden Jahr in Bremen versuchen, den Siegerpokal erstmalig in die Höhe zu stemmen.

Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals bei allen Mitreisenden für die tollen gemeinsamen Tage und das wieder einmal grandiose Miteinader bedanken. Auch diese Reise war erneut ein Highlight. Freuen wir uns also alle gemeinsam auf Juni 2012 in Bremen!

Für die SGZ waren u.a. folgende Spieler, Betreuer und Schiedsrichter in Erfurt dabei:
Marco Bruns, Torsten Ehlers, Michael Finschow, Fari Ghanbari, Henning Grap, Klaus Grosalski, Sven Harder, Peter Hartl, Thomas Jandt, Daniel Käning, Raymond Klamandt, Wolfgang Korff, Jan Labus, Frank Lehsten, Heinrich Lübcke und Tim Nowotny