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10. Speicherstadtlauf

200 Läufer waren beim 10. Speicherstadtlauf unterwegs um laufend etwas zu erleben!

Katharina Josenhans – BSG ELBE-Sport – und Michael Haas – Upsolut – wurden BSV-Meister 2010 im 10 KM Straßenlauf.

von Rüdiger Schiemann

Seit 1888 verkörpert die Speicherstadt Hafen- und Handelsgeschichte. Hinter malerischen Backsteinfassaden wurden früher nicht nur Kaffee, Kakao und Gewürze, sondern z.B. auch Kautschuk, Tabak oder Weine gelagert. Bis heute ist hier der traditionelle Sitz des hamburgischen Kaffeehandels, weltweit der bedeutendste Handelsplatz für Orientteppiche und last but not least ist die Speicherstadt eng mit dem Zoll verwachsen. Acht Museen, darunter auch das Deutsche Zoll-Museum, und Dauerausstellungen machen die Speicherstadt mittlerweile zu einem der bedeutendsten Touristenziele der Hansestadt. Alte Speicher und neue Architektur verbinden Gestern und Heute. Arbeiter hieven wie einst Waren auf die Böden. Daneben wachsen supermoderne Wohn- und Geschäftshäuser der HafenCity. Ein faszinierender Blick auf Hamburg im Wandel. Rückblickend allerdings aus unserer Sicht fatal, da die Bauarbeiten auf den ehrwürdigen Straßen der Speicherstadt einen Zick-Zack-Kurs für alle Verkehrsteilnehmer und für uns Betriebssportler bewirkten.

Dennoch – der Betriebssportverband Hamburg e.V. und die Sportgemeinschaft Zoll Hamburg e.V. veranstalteten am 3. Oktober 2010 nunmehr den 10. Speicherstadtlauf – die 12. BSV-Meisterschaft im 10-KM-Straßenlauf- rund um die ehrwürdige Speicherstadt, im neuen Stadtteil Hafen-City.

Auch am Sonntag machten die derzeitigen Brückenbauarbeiten am Baumwall und der Brooksbrücke bei der Durchführung des Speicherstadtlaufes, ein umfangreiches und aufwendiges Sicherheitsequipment erforderlich. Deshalb freuten sich die Organisatoren besonders über viele, viele ehrenamtliche Helfer aus den Reihen der teilnehmenden Betriebsportgemeinschaften, die durch ihren großartigen Einsatz diese Laufveranstaltung ermöglichten. Insgesamt konnten die Organisatoren 54 Unterstützer des Speicherstadtlaufes im Helferteam begrüßen. Statistisch hatte sich somit ein Helfer um vier Läufer zu kümmern. Legt man eine Kosten- und Leistungsrechnung zu Grunde, dann ist der Speicherstadtlauf ein „Luxusevent“, der so nicht wirtschaftlich ist. Ziel sollte zukünftig sein, mehr Aktive an den Start zu bringen. Dabei hilft möglicherweise ein anderer Termin und auch ein erneutes Angebot für Läufer, die sich auf einer kürzeren Distanz – z. B. eine Runde = 3,3 Kilometer – wohler fühlen.

Der Wettergott, der offenbar auch ein Betriebssportler ist, freute sich derartig über den 10. Speicherstadtlauf, so dass er pünktlich zum Start ein paar Tränen vergoss. Er beruhigte sich aber schnell und ließ kurz darauf die Sonne strahlen. Zum Start um 10.00 Uhr versammelten sich die Läufer hinter dem Deutschen Zollmuseum im „Alten Wandrahm“. Bernd Orlowski gab den Aktiven noch einige wichtige Informationen und Verhaltensregeln mit auf den Weg, bevor unser routinierter DLV-Starter, Martin Thadewaldt, den Startschuss abfeuerte und die 260 Läufer auf die 2009 von Wolfgang Timm, Hamburger Leichtathletikverband (DLV-Streckenvermesser nach Vorgaben der IAAF & AIMS Regeln) offiziell vermessene 10.000-Meter schickte.

Das Rennen verlief außerordentlich spannend. Früh setzte sich ein Duo vom Feld ab. Bis 100 Meter vor dem Ziel blieben der SIEMENS-Läufer Frank Gehse und Michael Haas (Upsolut) zusammen. Mit 34:08 Minuten wurde schließlich Michael Haas im Ziel gestoppt und neuer BSV-Meister 2010. Mit lediglich 4 Sekunden Rückstand wurde Frank Gehse – SIEMENS – Vizemeister. Frank Gehse hatte am Ende 16 Sekunden Vorsprung vor dem Dritten, Uwe Walter, HW, mit 34:28 Minuten. Die SG ZOLL konnte zwei Aktive zum Rennen in der „roten Stadt“ melden. Andreas Boerner lief in 42:13 Minuten auf den 40. Gesamtplatz. Diese Leistung brachte ihn auf den 10. Rang in der Altersklasse M 45. Unser „As“ Luis Rubiales-Jimenéz wurde in der Altersklasse M 70 mit 49:12 Minuten Vizemeister 2010. Gemeinsam mit Manfred Meier von PHILIPS lief er ins Ziel. Als Gastgeber gewährte er Manfred Meier den Vortritt. Luis gebührt dafür ein Fairnesspreis. Weitere Trümpfe der SG ZOLL konnten für diesen Lauf aus unterschiedlichen Gründen nicht ausgespielt werden. Hans-Willy Adolf, Jahrgang 1936, von der BSG RAFFAY, war der älteste Teilnehmer im Feld und lief in 55 Minuten und 51 Sekunden auf den 139. Platz in der Gesamtwertung (155 im Ziel) – Platz 5 in der AK M 70.

Im Feld der 38 Damen sicherte sich erneut Katharina Josenhans von der BSG ELBE-Sport, in bemerkenswerten 39:04 Minuten souverän den Sieg und die BSV-Meisterschaft 2010. Sie war damit 2 ½ Minuten schneller als Frauke Jalass, LAUFWERK, die 42:37 Minuten benötigte. Sandras Kusserow, Polizei Hamburg, in 43:21 Minuten wurde Dritte. Katharina Josenhans und Frauke Jalass wurden auch in ihren Altersklassen jeweils BSV-Meisterinnen. Sylvia Clausen, von der BSG ERGOsports, war die älteste Teilnehmerin im Feld und lief in beachtlichen 57 Minuten und 47 Sekunden auf den 31. Platz in der Gesamtwertung (38 Damen im Ziel) – Platz 1 in der AK W 70.

Packend lief es bei den Herren-Teams in der Meisterschaftswertung.

Die POLIZEI HAMBURG war 10 Sekunden schneller als das SIEMENS-Team. In der Besetzung Timo Meyer, Sören Göttsche und Wolfgang Kröning gewann die POLIZEI HAMBURG in 1:52:44 Stunden und stießen die Vorjahresmeister von SIEMENS in der Besetzung Frank Gehse, Ralf Härle und Dieter Kremers in 1:52:54 Stunden vom Thron.
Die HEK-Mannschaft mit Thomas Wenck, Thomas Herrmann und Oliver Zampich lief in 1:54:02 Stunden auf den 3. Rang. Übrigens – es waren 35 Teams in der Wertung.

2010 stritten sich bei den Damen vier Teams um die Meisterschaftsplätze. Mit dem BSV-Meistertitel konnte sich letztlich wie 2009 das ELBE-Sports-Team mit Katharina Josenhans, Sabine Westerfeld und Karin Krüger, in 2:21:13 Stunden, schmücken. Somit blieb dem SIEMENS-Team gleichfalls wie im Vorjahr, in der Besetzung, Sofie Langfeld, Gabriela Lange u. Petra Goebel, lediglich mit 2:22:50 Stunden der 2. Platz. Das Team der BSG STERN, mit Tina Masuch, Margret Warnecke-Jerol und Ineke Siemer strahlte in 2:27:40 Stunden auf den dritten Rang. In der Besetzung Susanne Sievers, Sylvia Clausen und Ilona Müller belegte das Team von ERGOsports mit 3:02:58 Stunden den vierten Platz.

Besonders wichtig beim 10. Speicherstadtlauf war sicherlich Harmut Sickart. Er war bei sämtlichen Veranstaltungen für die Zeitmessung verantwortlich. Dabei wurde sein Equipment im Laufe der Jahre immer vollkommener. Beim 10. Speicherstadtlauf wurde erstmals eine elektronische Lichtschranke eingesetzt. Diese Methode ist absolut sicher und erleichtert somit die Zeiterfassung. „Das wohl beste und modernste Zeiterfassungs-System, was es derzeit auf dem Markt außerhalb der Chip-Zeit-Messung gibt“, so sagte Zeitnehmer Hartmut Sickart einem fragenden Betriebssportler. Da auch die Startnummern schon während des Laufes in einen Laptop erfasst wurden, war die Ergebnisliste schon wenige Minuten nachdem der letzte Läufer das Ziel durchlaufen hatte verfügbar. Auswerter Matthias Kay konnte so diese Ergebnis-Liste dann Bernd Orlowski für die Siegerehrungen zeitnah zur Verfügung stellen und so wurden alle Ehrungen (auch die der Altersklassen) noch vor Ort vorgenommen.

Für die Sieger gab es gläserne Ehrenpreise des BSV und von der Sportgemeinschaft Zoll Hamburg e. V., Bücher mit dem Thema „Speicherstadt“. Die BSV-Meister erhielten den von der Autorin Bärbel Dahms speziell signierten Bildband „HAMBURGS SPEICHERSTADT – KAUFMANNSTRÄUME HINTER BACKSTEINMAUERN“. Kurzweilig erzählt die Autorin Wissenswertes über die Baugeschichte, die historische Bedeutung und über den Nutzungswandel in dem einzigartigen Baudenkmal. Bärbel Dahms war übrigens „Taufpatin“ des 1. Speicherstadtlaufes. Damals hat ihr die Idee und die Planung des „Speicherstadtlaufes“ derartig viel Spaß gemacht, so dass sie prompt in die SG Zoll als aktives Mitglied eintrat. Für alle Platzierten gab es – wie immer – Medaillen zur Erinnerung an den 10. Speicherstadtlauf. Die erfolgreichen Damen bekamen darüber hinaus Rosen in den Vereinsfarben (grün/weiß 🙂 ) der Sportgemeinschaft Zoll.

Immer und überall……WITTENSEER.

Diese Quelle ist sportlich vital und genau richtig, durstige Läuferkehlen zu erfrischen. Die Wittenseer Quelle engagiert sich sowohl im Spitzensport als auch im Breitensport. Insbesondere unterstützt sie Laufveranstaltungen
Wir waren jedenfalls mehr als froh, diese Quelle für den Speicherstadtlauf zum Sprudeln zu bringen. Insbesondere die riesigen aufblasbaren Werbeflaschen und der gigantische Ziel-(Werbe)-Bogen vermittelten dem anwesenden Publikum den Eindruck einer professionelle Veranstaltung.

„…auf die Freundschaft“ so lautet der bekannte Slogan einer großen Hamburger Brauerei, die aufgrund dieser freundschaftlichen Verbundenheit zum Betriebssportverband einige Liter der berühmten Gerstensaftkaltschale zum Ausschank bereit stellte und damit zum Erfolg dieser BSV-Meisterschaft beitrug. Dank an den schwarzen Ritter.

Übrigens – nach dem Speicherstadtlauf ist vor dem Speicherstadtlauf! 2011 soll die 11. Version – 🙂  – vom SPEICHERSTADTLAUF folgen!!!

An dieser Stelle danken die Organisatoren allen
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern
aus den Reihen der Betriebsportgemeinschaften:
SIEMENS, PHILIPS, Feuerwehr, HEK, Deutscher Ring, NDR, Airbus, Deutsche Bank, sowie von der SG ZOLL Hamburg e.V.,
dem Polizeikommissariat 14,
den Kollegen bei der Bundesfinanzdirektion Nord,
dem Deutschen Zoll-Museum,
den Kollegen des Hauptzollamts Hamburg-Hafen,
Hamburg Port Authority sowie
Wolfgang Timm vom HLV,

die durch ihr Engagement einen reibungslosen und sicheren Ablauf des 10. Speicherstadtlaufes ermöglichten. Eine Veranstaltung in dieser Größenordnung durchzuführen ist ohne unermüdlichen Einsatz vieler „Unterstützer“ absolut undenkbar!

Herzlichen Dank!